Kombinierter Verkehr: Umschlagbar gut.

Was ist Kombinierter Verkehr?

Der Kombinierte Verkehr (KV) ist eine Form des Güterverkehrs, die auf die Verzahnung der unterschiedlichen Verkehrsträger setzt. Wesentliches Merkmal: Die Güter werden auf einer möglichst langen Strecke klimafreundlich, effizient und sicher auf der Schiene (oder dem Wasser) transportiert.

Die Verweildauer auf der Straße ist hingegen möglichst kurz. Lkw bringen in einem Umkreis von rund 50 Kilometern die Ladung lediglich zu einem Umschlagbahnhof oder holen sie von dort ab. Der Transport auf der Straße ermöglicht jedoch die flexible Feinverteilung im Nahbereich und ist ein wichtiges Bindeglied. Verlader und Speditionen erhalten so auch ohne direkten Gleisanschluss einen einfachen Marktzugang zum System Schiene.

So verbindet der Kombinierte Verkehr in idealer Weise die Stärken der verschiedenen Verkehrsträger.

Wie funktioniert ein Umschlagbahnhof?

Die Umschlagbahnhöfe, auch KV-Terminals oder Containerbahnhöfe genannt, sind die Schnittstellen des Kombinierten Verkehrs (KV). Hier werden Güter nicht im klassischen Sinne abgesendet oder empfangen, sondern zwischen den Verkehrsträgern Straße und Schiene umgeladen. Damit dies reibungslos und schnell funktionieren kann, erfolgt der Transport in Containern, Wechselbrücken oder Sattelaufliegern (sogenannte Ladeeinheiten).

Nicht die Güter selbst, sondern die Transportbehälter wechseln also mit Hilfe von Krananlagen und teilweise mobilen Umschlaggeräten (Reach Stacker) vom Lkw auf den Güterzug – oder umgekehrt. Auch der Wechsel von Ladeeinheiten zwischen zwei Zügen erfolgt im Verladebereich des Umschlagbahnhofs.

Übersichtskarte zu den Umschlagbahnhöfen

Die DB InfraGO AG realisiert die Planung neuer oder die Erweiterung bestehender Anlagen des Kombinierten Verkehrs. Sie begleitet auch die Umsetzung der Baumaßnahmen bis zur Inbetriebnahme. Ist der Umschlagbahnhof fertiggestellt, ist die DUSS (Deutsche Umschlaggesellschaft Schiene – Straße mbH) als Betreiberin für die Anlagen verantwortlich.

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Augsburg-Gersthofen

Sperrung Karlsruher Str. vom 26. Mai bis 6. Juni – Umleitung eingerichtet

 

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Lärmintensive Arbeiten noch bis zum 27. Mai

 

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Sprengstoff-Fund an der nördlichen Stadtgrenze

 

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Information zu Bauarbeiten: Teilsperrung des Fuß- & Radwegs „Gablinger Weg“ verlängert sich

 

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Wie entwickelt sich der Güterverkehr in der Zukunft?

Bis 2030 sagen Prognosen ein jährliches Wachstum von rund drei Prozent im gesamten Güterverkehr voraus. Ein Anstieg, der von Deutschlands Straßen und Autobahnen allein nicht bewältigt werden kann. Politisch gewollt und gesetzlich vorgegeben ist daher, die Verkehrsträger besser zu verzahnen und mehr Verkehr auf Schienen und Wasserstraßen zu verlagern.

Betrachtet man den Mix der Verkehrsträger, so wird der Anteil der Schiene im Güterverkehr bis 2030 auf rund 20 Prozent prognostiziert. Die Ziele der Bahn sind jedoch weitaus ehrgeiziger: Sie will mit ihrer Strategie der „Starken Schiene“ den derzeitigen Anteil von 18 auf 25 Prozent ausbauen.

(Quelle: TRIMODE-Gutachten „Bewertung der KV-Terminalstandorte der DB Netz AG“, 2017, siehe Glossar)

Was kann Kombinierter Verkehr dabei leisten?

Bereits in den zurückliegenden Jahren unterlag der Kombinierte Verkehr einem starken Zuwachs und dieser Trend hält auch in der Zukunft an. Laut Experten wird das Güterverkehrsaufkommen in diesem Segment überproportional ansteigen.

Die bestehenden KV-Terminals allein können das erwartete Aufkommen nicht bewältigen. Daher ist der Bau von neuen Anlagen sowie die Kapazitätserweiterung und Modernisierung der vorhandenen Umschlagbahnhöfe notwendig.

Die Politik ist sich der Bedeutung des Kombinierten Verkehrs bewusst. Bereits seit 1998 unterstützt der Bund mit entsprechender Förderung (Förderrichtlinie Kombinierter Verkehr, Bedarfspläne der Schienenausbaugesetze) das verkehrs- und umweltpolitische Ziel, mehr Güter von der Straße auf die Schiene zu verlagern.

Starker Kombinierter Verkehr dank leistungsfähiger Schiene

Die „Starke Schiene“ ist eine tragende Säule im nationalen und europäischen Transport von Gütern. Sie trägt zu den Klimaschutzzielen Deutschlands und Europas bei, ist das sicherste Verkehrsmittel im Güterverkehr, entlastet die Straßen und lässt die Wirtschaftsräume in Europa zusammenwachsen. Kombinierter Verkehr spielt dabei eine entscheidende Rolle.

Für das Klima

Die Verlagerung des Güterverkehrs von der Straße auf die Schiene reduziert den Ausstoß des klimaschädlichen Kohlendioxids.

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Im Dialog mit der Öffentlichkeit

Planung und Dialog gehören bei Infrastrukturprojekten zusammen. Die Bahn möchte die Menschen im Umfeld von neuen oder bestehenden KV-Anlagen transparent über die geplanten Maßnahmen und die Entwicklung der einzelnen Projekte informieren.

Dazu bietet sie der interessierten Öffentlichkeit digitale Veranstaltungsangebote und Vor-Ort-Termine an. Die Planungsunterlagen werden zudem in der Mediathek dieser Webseite veröffentlicht.

Über das Kontaktformular sind die jeweiligen Projektteams jederzeit erreichbar.